top of page
Sinn des Lebens, sich selbst finden, Reise zu sich selbst, Selbstwert, Selbstmitleid, Opferrolle, Aufopferung

MEIN LEBEN & MEINE BEREICHERNDEN ERFAHRUNGSWERTE

Während meines Teenageralters ist mein Vater gestorben: Er hat seinen jahrelangen Kampf des Lungenkrebses gewonnen, ist jedoch infolge einer Hirnblutung gestorben. Leider habe ich mit seinem Tod auch den einzigen mir wirklich nahestehende Person verloren - ich habe keinen Halt innerhalb meiner Familie gefunden. Unbewusst habe ich jede freie Minute bei meinen Grosseltern auf dem Bauernhof verbracht: Getröstet haben mich die vielen Tiere, mit welchen ich all' meine freie Zeit geteilt habe. Einzig mit ihnen habe ich mich wohl gefühlt - nicht so wie in meinem Elternhaus: Über den Verlust meines Vaters ist nie gesprochen worden, die Trauer um meinen innig geliebten Vater ist mir verwehrt worden. Durch diesen Umstand bin ich umgangssprachlich «zu früh aus dem Nest gefallen». Direkt nach der Schule habe ich das von meiner Familie aufgezwungene Welschlandjahr angetreten: Ich bin in der Westschweiz arbeitstechnisch ausgenutzt worden, und es hat ein Vergewaltigungsversuch stattgefunden. Nach der Rückkehr ins Elternhaus habe ich meine Banklehre begonnen, jedoch noch immer keine Nestwärme* gespürt. Die Folge daraus ist gewesen, dass ich die Lehre abgebrochen und gehofft habe, Liebe in einer anderem Umgebung zu finden. Weit gefehlt: Ich bin gezwungen worden, einen Weg einzuschlagen, welcher ich keiner Frau (keinem einzigen Menschen) wünsche. Meine Familie hat mir bei der nach einigen Monaten wiederaufgenommenen persönlichen Kontaktaufnahme gedroht, mich zu entmündigen, respektive mich verbeiständen zu lassen. Der liebe Gott hat mich jedoch nie im Stich gelassen, und mich wieder in eine «heile Welt» zurückgeführt: Ich habe meine Banklehre abgeschlossen, und Betriebswirtschaft studiert (und abgeschlossen). Leider bin ich meinem damaligen Freund (Ex-Mann) hörig gewesen: Er hat mich dazu gezwungen, gegen das Gesetz zu verstossen. Erst anfangs 2024 habe ich endlich festgestellt, dass das Verhalten meines Ex-Mannes einen Namen hat: Narzissmus. Dank Gottes Kraft habe ich mich von ihm lösen können, und habe mich vor Gericht verantwortet (Schulden-Begleichung). Da meiner Familie auch ein finanzieller Verlust entstanden ist, bin ich enterbt worden. Einige Jahre später habe ich Mama werden dürfen – das grösste Geschenk überhaupt! Um mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen zu können habe ich mich degradiert (ich bin in einer leitenden Funktion tätig gewesen) und habe dadurch die Grosseltern entlastet. In dem Teilzeit-Job habe ich anfangs viele Arbeiten im Homeoffice erledigt. Jedoch hat sich der Firmensitz meines damaligen Arbeitgebers innert Jahresfrist weiter weg von unserem Zuhause verlagert und mein damaliger Chef hat verlangt, dass ich ausschliesslich vor Ort und höherprozentig arbeite. Dieser Umstand hat mich zur Kündigung gezwungen – mit dem Ergebnis, dass ich knapp eineinhalb Jahre arbeitslos gewesen bin, bis ich eine adäquate Arbeitsstelle in der Nähe unseres Wohnortes gefunden habe. Dann, einige Tage vor meinem vierzigsten Geburtstag habe ich eine Krebsbefund erhalten, welcher sich – Gott sei Dank - als gutartig herausgestellt hat. In der Zeitspanne vom Krebsbefund und «Entwarnung» ist mir immer bewusster geworden, wie kostbar jedes einzelne Menschenleben ist. Das Verhältnis zu meiner Familie hat sich nach Jahrzehnten endlich merklich verbessert.
 

Nach längerer Krankheit ist meine Mutter nun gestorben. In der Zeit, in welcher sie noch hat sprechen können, hat sie ihre Vergangenheit bereinigt – sie hat sich bei mir entschuldigt für alle ihre mir gegenüber negativen Handlungen, da sie meine Bedürfnisse hinter die Bedürfnisse einer meiner Brüder gestellt hat. Ich habe ihr verzeiht. Paradoxerweise hat sich das innerfamiliäre Verhältnis dadurch verbessert. Meine Mutter hat in Ihrem Daheim sterben wollen: So hat einer meiner Brüder mit mir sie in diesem letzten irdischen Prozess begleitet - zusammen mit der örtlichen Spitex. Folgedessen habe ich die Aufgaben nach dem Tod meiner Mutter 1:1 wahrgenommen (Frühjahr 2023).


Der Wunsch, andere Menschen zu unterstützen, hat sich mit den Jahrzehnten verstärkt, sodass ich die Ausbildung zur Sterbe- und Trauerbegleiterin abgeschlossen habe, inklusive Diplomierung. Aufgrund all’ meiner Erfahrungen und dem Fakt der Gleichartigkeit von schwierigeren Lebensphasen biete ich auch Prozessbegleitungen an - die Ausbildung zur zertifizierten Prozessbegleiterin habe ich im September 2023 abgeschlossen. Um meine vielschichtigen Erfahrungswerte weiterzugeben avisiere ich im 2024 das Diplomierung zur Fachtrainerin.    


Wie ich mein Leben ausserhalb meiner Berufung gestalte: Ich bin in Teilzeit als technisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem eidgenössischen Forschungsinstitut tätig: So kann ich meinen sich in Ausbildung befindenden Sohn Eric supporten. Gemeinsam kümmern wir uns um unsere weiteren Familienmitglieder Zap (unser Hund aus dem Tierheim) & Stina (ehemalige Bauernhof-Katze). Nebenbei arbeite ich ehrenamtlich im Frauenverein mit.


*Nestwärme: Die «kleine Welt» in Ordnung halten ist für mich gleichbedeutend wie Nestwärme: Es gilt, mit sich selbst im Reinen zu sein – sich Liebe zu schenken, sodass man in sich selbst Geborgenheit & Heimatsgefühle spürt.  

Lebens-Abschnitts-Begleitung Schiltknecht, Titlisstrasse 41, 8032 Zürich

Petra Schiltknecht | Fachtrainerin | zert. Prozessbegleiterin (spez. Narzissmus) | diplomierte Sterbe- & Trauerbegleiterin

bottom of page